Immobilienmakler – Experten für den Kauf, Verkauf und die Vermietung von Immobilien

In der heutigen Zeit, in der Immobilien als sichere Wertanlage und zukunftsorientierte Investition gelten, spielt der Immobilienmakler eine zentrale Rolle. Ob beim Kauf eines Eigenheims, beim Verkauf einer Wohnung oder bei der Vermietung einer Gewerbeimmobilie – der Makler steht als kompetenter Vermittler zwischen Eigentümer und Interessent. In diesem Artikel wird ausführlich erklärt, was ein Immobilienmakler macht, welche Qualifikationen er benötigt, wie die Zusammenarbeit mit einem Makler abläuft und warum sich die Beauftragung eines professionellen Maklers fast immer lohnt.


1. Was ist ein Immobilienmakler?

Ein Immobilienmakler ist eine Person oder ein Unternehmen, das als Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer bzw. zwischen Vermieter und Mieter tätig ist. Das Ziel des Maklers besteht darin, geeignete Interessenten für eine Immobilie zu finden, den Verkaufsprozess zu begleiten und den Vertragsabschluss zu ermöglichen. Dabei übernimmt er zahlreiche Aufgaben – von der Bewertung der Immobilie über die Vermarktung bis hin zur rechtlichen Beratung.

Der Beruf des Immobilienmaklers ist in Deutschland im §34c der Gewerbeordnung (GewO) geregelt. Jeder, der gewerblich Immobilien vermittelt, benötigt eine entsprechende Maklererlaubnis. Diese soll sicherstellen, dass der Makler zuverlässig arbeitet und keine finanziellen oder rechtlichen Verfehlungen vorliegen.


2. Aufgaben eines Immobilienmaklers

Ein Immobilienmakler übernimmt ein breites Aufgabenspektrum, das weit über die bloße Vermittlung hinausgeht. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehören:

a) Immobilienbewertung

Bevor ein Objekt auf den Markt gebracht wird, muss sein Wert genau ermittelt werden. Der Makler erstellt anhand von Lage, Zustand, Größe und Ausstattung eine marktgerechte Immobilienbewertung. Dabei greift er auf Vergleichsdaten, Gutachten und seine Erfahrung zurück.

b) Vermarktung der Immobilie

Eine erfolgreiche Vermarktung ist entscheidend für den Verkauf oder die Vermietung. Der Makler erstellt professionelle Exposés, organisiert hochwertige Fotos, virtuelle Rundgänge und veröffentlicht Anzeigen auf Immobilienportalen. Außerdem nutzt er oft sein eigenes Netzwerk, um passende Käufer oder Mieter zu finden.

c) Organisation und Durchführung von Besichtigungen

Der Makler koordiniert Besichtigungstermine, beantwortet Fragen der Interessenten und hebt die Vorzüge der Immobilie hervor. So spart der Eigentümer viel Zeit und Aufwand.

d) Prüfung von Interessenten

Gerade bei Vermietungen prüft der Makler sorgfältig, ob potenzielle Mieter bonitätsstark und zuverlässig sind. Dazu werden Gehaltsnachweise, Schufa-Auskünfte und Referenzen eingeholt.

e) Vertragsvorbereitung und Beratung

Der Makler unterstützt bei der Erstellung von Miet- oder Kaufverträgen, erklärt rechtliche Details und begleitet seine Kunden bis zum Notartermin. Auf Wunsch bleibt er auch danach Ansprechpartner für Rückfragen.


3. Voraussetzungen und Qualifikationen

Um als Immobilienmakler tätig zu werden, benötigt man eine Gewerbeerlaubnis nach §34c GewO. Zudem sind bestimmte persönliche Voraussetzungen erforderlich:

  • Zuverlässigkeit und einwandfreier Leumund (keine Vorstrafen)
  • Geordnete finanzielle Verhältnisse (keine Privatinsolvenz)
  • Sachkenntnis im Bereich Immobilien, Recht und Wirtschaft

Viele Makler verfügen über eine Ausbildung als Immobilienkaufmann/-frau oder ein Studium in Immobilienwirtschaft, BWL oder Recht. Darüber hinaus sind regelmäßige Weiterbildungen Pflicht, um über aktuelle Gesetze, Marktveränderungen und digitale Vermarktungsmethoden informiert zu bleiben.


4. Der Ablauf einer Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler

1. Erstgespräch und Auftragserteilung

Zu Beginn bespricht der Makler mit dem Eigentümer die Ziele, den Zeitrahmen und die Rahmenbedingungen. Anschließend wird ein Maklervertrag geschlossen – entweder als Alleinauftrag, einfacher Auftrag oder qualifizierter Alleinauftrag.

2. Immobilienbewertung und Exposé-Erstellung

Der Makler bewertet die Immobilie, sammelt alle relevanten Unterlagen (Grundbuchauszug, Energieausweis etc.) und erstellt ein ansprechendes Exposé mit professionellen Fotos.

3. Vermarktungsphase

Jetzt beginnt die aktive Vermarktung: Online-Inserate, Social Media, Schaufensterpräsentation, Netzwerkkontakte – der Makler nutzt alle Kanäle, um Interessenten zu erreichen.

4. Besichtigungen und Verhandlungen

Der Makler organisiert die Besichtigungen, filtert ernsthafte Interessenten heraus und führt Preisverhandlungen, um den besten Deal für seinen Auftraggeber zu erzielen.

5. Vertragsabschluss und Nachbetreuung

Nach erfolgreicher Einigung bereitet der Makler die Unterlagen für den Notartermin vor. Auch nach Vertragsabschluss steht er als Ansprechpartner für Rückfragen zur Verfügung.


5. Vorteile eines Immobilienmaklers

Viele Eigentümer überlegen, ob sie ihre Immobilie privat verkaufen sollen, um die Maklerprovision zu sparen. Doch die Beauftragung eines professionellen Maklers bietet zahlreiche Vorteile:

  1. Zeitersparnis: Der Makler übernimmt alle organisatorischen Aufgaben.
  2. Rechtssicherheit: Er kennt die gesetzlichen Anforderungen und schützt vor Fehlern.
  3. Bessere Preise: Durch Marktkenntnis und Verhandlungsgeschick erzielt er oft höhere Verkaufspreise.
  4. Breites Netzwerk: Makler verfügen über Kontakte zu Banken, Notaren und solventen Interessenten.
  5. Emotionale Neutralität: Während Eigentümer emotional an ihrer Immobilie hängen, bleibt der Makler objektiv.

6. Maklerprovision – Wer zahlt sie?

Seit der Provisionsregelung von 2020 gilt beim Immobilienverkauf an Privatpersonen das Bestellerprinzip: Wer den Makler beauftragt, zahlt auch die Provision – zumindest anteilig. In der Praxis teilen sich Käufer und Verkäufer meist die Maklerprovision (meist zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises, inklusive MwSt.).

Bei Vermietungen zahlt derjenige die Provision, der den Makler beauftragt – meistens der Vermieter.


7. Digitalisierung in der Immobilienbranche

Die Immobilienbranche hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Moderne Makler nutzen digitale Tools und künstliche Intelligenz, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Beispiele:

  • Virtuelle 3D-Rundgänge für Online-Besichtigungen
  • Drohnenaufnahmen für eine beeindruckende Immobilienpräsentation
  • CRM-Systeme für Kundenmanagement
  • Online-Bewertungstools für schnelle Immobilienanalysen

Digitalisierung macht den Vermarktungsprozess transparenter und komfortabler – sowohl für Eigentümer als auch für Interessenten.


8. Spezialisierungen von Immobilienmaklern

Nicht jeder Makler ist gleich. Viele spezialisieren sich auf bestimmte Bereiche:

  • Wohnimmobilienmakler – Häuser, Wohnungen, Grundstücke
  • Gewerbemakler – Büros, Lagerhallen, Einzelhandelsflächen
  • Luxusimmobilienmakler – Premiumobjekte, Villen, Penthouses
  • Projektentwickler-Makler – Neubauprojekte
  • Auslandsimmobilienmakler – Ferienhäuser und internationale Objekte

Die Spezialisierung sorgt für tiefere Marktkenntnisse und bessere Beratung in einem bestimmten Segment.


9. Herausforderungen im Maklerberuf

Trotz moderner Technik bleibt der Beruf anspruchsvoll. Immobilienmakler müssen sich mit Marktschwankungen, gesetzlichen Änderungen und Kundenwünschen auseinandersetzen. Auch Vertrauen spielt eine große Rolle – da Makler oft mit hohen Geldsummen arbeiten, ist Seriosität entscheidend.


10. Fazit: Immobilienmakler als unverzichtbare Partner

Ein professioneller Immobilienmakler ist weit mehr als nur ein Vermittler – er ist Berater, Organisator, Verkäufer und Vertrauensperson zugleich. Durch seine Erfahrung, Marktkenntnis und Kommunikationsstärke sorgt er dafür, dass Immobiliengeschäfte effizient, sicher und erfolgreich ablaufen.

Ob Verkauf, Kauf oder Vermietung – wer mit einem kompetenten Makler zusammenarbeitet, profitiert von einem stressfreien Ablauf, rechtlicher Sicherheit und meist einem deutlich besseren Ergebnis.

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